Heute vor einer Woche saß ich zum Schreiben in einem nordischen Gästebett. Heute dagegen befinde ich mich mit einem angeschnittenen und geflickten Zeigefinger an einem beheimateten Schreibtisch. Drei Stunden wuselte ich am heutigen Sonntag mit Hobbytrödlern durchs Haus. Nun gönne mir eine kurze Erinnerungspause, sozusagen als neunfingrige Schreib-Banditin.
Monat: Juli 2018


Hoch im Norden
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Und dort befinde ich mich gerade. In einem kleinen Kurzurlaub, weit oben im Norden. Es ist Sonntag. Um mich herum Ruhe. Ab und an fährt ein Auto an dem Haus vorbei, in dem ich gerade auf´m Bett sitze und meinen geliebten Laptop auf meine Beine positioniert habe. Herrlich… Hier bleibe ich. Also im nordischen Bett.

Fußballer: Branchenübergreifendes Multitalent
Nun ist sie vorbei, die Fußballweltmeisterschaft. Eigentlich schade, denn ich hatte gerade begonnen mich für diesen Sport zu interessieren. Anfangs stöhnte ich als meine Familie den heiligen Ball der Bälle am Fernseher verfolgen wollte. Naja und am Sonntag zog ich mich dann mit Zettel und Stift in meine Gemächer zurück, um mich abgeschottet und höchst konzentriert dem Finalspiel zu widmen.

Zschopau – (m)eine Stadt
Kürzlich schrieb mein Phrasenschwein folgendes in einer Email: “Alles ist im Wandel und nichts ist so beständig wie die Veränderung.” Und genau das ging in mir vor, als ich letztes Jahr bewusst (nach über 20 Jahren) durch das kleine sächsische Städtchen Zschopau ging, in dem ich die ersten 12 Jahre meines chaotischen Lebens verbrachte.

Illusionen
Ich komme gerade aus dem Garten. Zwei Stück Kuchen aß ich mehr beiläufig als genüsslich auf der verwetterten Plastikgartenbank, während ich mit wirren Gedanken im Kopf über die Kleinstadt blickte und mein Handy an der Steckdose verweilte. Ich sehne mich so sehr nach innerer Ruhe, dass ich froh über jede noch so gedankenabweichende Ablenkung bin.